Archäologischen Stätten

Die Festung

Die Festung von Piatra Rosie hat zwei nebeneinanderliegende (juxtapositionierte) Räume die wie folgt gelegen sind: der Erste am oberen Plateau und der Zweite am – zuvor- errichteten Osthang der Anhöhe. Zwei alleinstehende Türme überwachten in der Antique den Zugangsweg.

Die Festung wurde in zwei Etappen gebaut, indem man zwei verschiedene Techniken angewandt hat. Bezirk I (befindet sich am Plateau der Felsspitze) wurde nachdem der Boden gerichtet und terassiert wurde, gebaut.

Der Festungsplan von Piatra Rosie ist ein rechteckiger Plan, mit Ecktürmen (einschliesslich ein Torturm) und ein Kurtineturm, welcher an die Architektur der hellenistischen Festungen erinnert. Der Eingang zum Bezirk durch den Turm, wurde von monumentalen Treppen gekennzeichnet und von einem kuppelförmigen Portal aus Profilierten Blöcke. Während der Forschungen von 1949 wurden paar Eisenstifte gefunden, welche scheinbar ins Holztor geschlagen wurden um es zu verfestigen aber es auch zu verschönern. Der monumentale Aspekt des Burgeingangs wurde vom (mit Kalksteinen) gepflasterten Weg unterstrichen, Weg der zum Torturm führte. Aus dieser ersten Bauphase stammt die rechteckige Festung und die vorgeschrittenen Türme, welche eine Ausrichtung der Tiefenverteidigung gewährleisteten.

Die Verteidigungsbauten bestehen aus gegläteten Kalksteinblöcke, die zwischen die 3 m dicken Mauern verlegt wurden. Ihre Struktur aus der hellenistischen Technik beeinflusst, ist wie folgt: es wurden zwei parallele Steinwände aus behauenem Stein ( Parament – Kopfseite), die mit Holzbolzen verbunden wurden, Holzbolzen welche in Blöcke mit angepasstem Gehäuse gelegt wurden. Der Raum zwischen den beiden Mauern wurde mit Erde und mit verdichtetem Stein gefüllt. Die transversalen Holzbalken welche die beiden Mauern verbanden sicherten den Zusammenhang und die Widerstandsfähigkeit. So eine technische Lösung führte zu einer massiven, stabilen und festen Mauer, die wiederstandsfähig den Schlägen der Kampfmaschinen war; ausserdem wurde so viel an Bausteinen gespart. Die obere Ebene der Türme wurde aus Ziegeln gebaut welche auf ein „Erdgeschoss“ aus bearbeiteten Steinen gelegt wurden.

Bezirk II, wurde später errichtet, gebaut aus einer Mauer aus Erde, Stein und rechteckigem Holz, beinhaltet die beiden (schon vorhandenen) Türme. Auf den künstlichen Innenterassen befanden sich Bauten die immer noch darauf warten untersucht zu werden. Die Höhe der Mauern (in der Antique) kann auf rund 5 -6 m geschätzt werden, und die Höhe der Türme war wahrscheinlich grösser. Man konnte nicht genau feststellen wie der oberste Teil der Mauern (die Krone) ausgesehen hat. C.Daicoviciu ging davon aus dass es eine Plattform aus Holzbalken gab, konnte aber nicht die Existenz der Zinnen ausschliessen, da diese während der Kämpfe sehr wertvoll waren.

Die vorhandenen Daten scheinen zu beweisen dass die Festung mindestens seit der zweiten Hälfte des I –ten Jahrhunderts vor Christus und wahrscheinlich bis zur römischen Eroberung funktionierte. Traditionell, und nach kultur – historischen Angaben stammt der Bezirk I seit dem ersten Teil dieses Zeitraums und die Erweiterung der Festung (Bezirk II) stammt aus einer Zeitspanne kurz vor den dakisch-römischen Kriegen. Das Ende der Festung, aus demselben Grunde, ist mit der römischen Eroberung verbunden.

Die Analyse der Entdeckungen beweist eine Blütezeit der Festung im I –ten Jahrhundert vor Christus und dem Beginn des nächsten Jahrhunderts.

Einige Entdeckungen deuten auf die Besetzung der Fundstätte im frühen Mittelalter.

 

Religiöse Bauten

Im nordischen Abschnitt des oberen Plateaus, ausserhalb der Mauern hat einige Zeit ein Tempel (vom Typ mit Holzsäulenanordnung die auf Basen aus Kalkstein angelegt wurden) funktioniert, aus dem heute noch einige Basen vorhanden sind. Möglicherweise wurde der Tempel irgendwann abgetragen, um den beiden Gebäuden mit vielen Räumen (deren Zweck noch nicht bekannt ist) Platz zu machen.

 

Zivilbauten / Errichtungen

Das grosse Gebäude mit Veranda, in Absidenform (Gewölbe), vom oberen Plateau besetzt einen grossen Teil der Nutzfläche der I. Festung. Dies beweißt ihren Hauptplatz und ihre Bedeutung. Sie wurde aus Holzbalken gebaut, die auf Steinblockfundamente gelegt wurden. Scheinbar war sie die Wohnung des Burgherren, so wie die dort gefundenen Gegenstände hinweisen.

Der mit Kalksteinplatten gepflasterte Weg durchquert den Bezirk II, steigt zum Eingang im Bezirk I, und eine kleine Abzweigung des Weges führt zum Gebäude mit Absiden von der Terasse I.

Das Gebäude mit Absiden von der ersten Terasse wurde aus Balken gebaut die auf ein Steinfundament gelegt wurden. Im halbkreisförmigen Raum wurde eine Diskusscheibe aus geschmiedetem Eisen („das Schild von Piatra Rosie“) - reich verziert- entdeckt. Dies könnte die religiöse Verwendbarkeit des Gebäudes beweisen. Die spezifischen antiquen Rituale beweisen oft dass es nicht immer einen klaren Unterschied gibt zwischen den beiden Seiten des Daseins: das Heilige und das Profane.