Archäologischen Stätten

Die Festung

Die Festung besteht aus Erdwalle die bei verschiedenen Höhen gelegen sind, einer Steinmauer und aus rechteckigen Türmen. Die Festungselemente wurden während mehreren Etappen gebaut. In einer ersten Etappe, Ende des II-ten Jahrhundert vor Christus wurde der hufeisenförmige Erdwall auf den Ost, Süd, -und Westhängen errichtet, sowie der Erdwall welcher das Plateau umgab, zusammen mit den ersten Terassen. In der zweiten Etappe beginnend mit der Mitte des I-ten Jahrhundert vor Christus und später während des I –ten Jahrhundert nach Christus wurden die Bauten mit Steinmauern durch hellenistische Technologie, errichtet, sowie die Tempel mit Kalksteinbasen. Während dieser Phase wurde die Festung von einem heftigen Brand zerstört, möglicherweise während des ersten Krieges mit Traian in den Jahren 101- 102 nach Christus.  Die letzte Bauetappe fand während der Zeitspanne zwischen den beiden dakisch-römischen Kriegen statt. Es wurden die Festungselemente welche im ersten Krieg beschädigt wurden, neu aufgebaut, insbesondere der Erdwall welcher das Plateau umgab und die ersten Terassen (der rote Wall). Für die Sperrung des Zugangtores aus der Steinmauer wurden einschliesslich Das System der Festung benützt. Trotz all diesen Wiederherstellungen wurde die Festung im Jahre 106 nach Christus erobert und wurde zuletzt in Brand gesetzt.

Das Festungssystem der Festung vereint/verbindet ausgezeichnet die traditionellen Elemente (Erdwalle) und die fremden Techniken (Steinmauern von hellenistische Herkunft). Die traditionelle Technik bedeutet die Ausgrabung eines tiefen Grabens, die ausgegrabene Erde wird auf einer einzigen Grabenseite als eine höhe Welle gelagert, auf welchen später eine Holzbrüstung gebaut werden konnte (Pallisade). So wurde der Erdwall auf den West, - Süd und Osthängen des Hügels gebaut, mit einer Länge von ungefähr 340 m, in einer Hufeisenform am Gelände. Der Plateau der Festung und die ersten zwei Terassen wurden durch ein ähnliches System geschützt, die Pallisaden wurden aus Holzsäulen hergestellt die mit gespaltenen Holzstämmen verbunden wurden. 

Die Mauer hellenistichem Einfluss war im Süd-Osten der Festung gelegen, und ergänzte die hiesige Festung mit einem Erdwall. Die Mauer verband drei Türme mit dem „ Erdgeschoss“ welches aus Kalksteinblöcke hergestellt wurde, hatte kleine Gegenpfeiler auf der südlichen Seite und war auf der Ostseite gebrochen. Andere drei Türme wurden in derselben Technik errichtet, zwei davon auf dem Nordhang, wo es keine andere Festungselemente gibt, und einer in der Süd –West Gegend, in der Nähe dem Erdwall.

Die Mauern der Festung aus Costesti bewahren am ehesten die originelle Bautechnik und werden eher als hellenistische Mauern als dakische Mauern betrachtet (murus dacicus). Die Mauer besteht aus Kalksteinblocks in Reihen angeordnet (hintereinander folgendende horizontale Reihen), auf zwei Kopfseiten (parallele Längsreihen), die durch transversale Holzbalken verbunden sind und an den Enden in spezielle Lager „babe“ die in den Kalksteinblocks gemeißelt wurden, befestigt. Diese haben dazwischen eine Füllung aus Steinen und gestampfter Erde. Die Blöcke sind auf fünf der sechs Seiten fassoniert (begradigt), die innere Seite, die in der Emplecton Richtung, ist nur geringmässig verarbeitet. Aus dem Bau fehlen auch die Blöcke nicht, welche senkrecht in Richtung der Kopfseite eingebaut sind und die stark ins Innere der Füllung eindringen (butise). Eine so gebaute Mauer hatte eine Breite von rund 3 m, und ihre Höhe überschreitet wahrscheinlich 5 m. Beim Bau der Mauern waren möglicherweise griechische Handwerker dabei.

Der Eingang zur Festung fand aus der Süd-Ost Gegend statt, dort wo auch die meisten Festungselemente konzentriert sind. Der antike Weg, der aus dem Tal kam, führte zuerst in der Nähe der Türme welche am Nordhang des Hügels gelegen sind, vorbei. Diese wurden hier errichtet eben um den Zugang zu überwachen. Der Weg führte dann durch den hufeisenförmigen Erdwall im östlichen Teil der Festung. Der Weg führte dann weiter gegen den Süden, parallel mit dem Erdwall, reichte im Süd-Osten der Festung, wo die Steinmauer errichtet war. Die Mauer hatte ein Tor in der Nähe des Hauptturmes.

Auf dem oberen Plateau der Festung befanden sich zwei Wohnungs- Türme: einer an der Nordgrenze, der andere in der Südgrenze. Beiden hatten das Erdgeschoss aus Kalksteinblöcken, weiterhin senkrecht folgte eine Mauer aus schwach gebrannten Ziegeln. Für das Dach wurden masive Tonzieglen benützt. Zwischen den beiden Türmen befanden sich möglicherweise eine Überwachungsstelle und einige Holzhütten.

 

Religiöse Gebäude

Vier rechteckige Tempel vom Typ der Tempel mit Säulenanordnung wurden im Inneren der Festung oder in ihrer Nähe entdeckt. Drei von den Tempeln befinden sich auf den Terassen an den östlichen Hängen des Hügels (diese sind von den Festungselementen geschützt), und der vierte (Tempel) befindet sich auf einer Terasse am Nordhang, in der Nähe eines Turmes. Aus den religiösen Bauten wurden nur die Kalksteinbasen (Sockel) auf denen die Holzsäulen erbaut wurden, erhalten.

 

3. Zivilbauten / Errichtungen

Zum Turm von der südlichen Grenze des Burgplateaus führte eine gewaltige Treppe aus Kalkstein, mit einer Breite von rund 3 m, begrenzt von zwei Abflusskanälen aus Kalkstein. Eine andere Steintreppe, von kleinerer Dimension, erleichterte den Zugang zum Turm auf der nördlichen Seite des Plateaus.

Das Problem der Wasserversorgung der Festung wurde durch einige Gruben die in den Fels gegraben wurden, gelöst. Hier sammelte sich das Regenwasser an, da es in der Gegend keine Wasserquellen gibt.

In der niedrigen Gegend aus der Nähe der Apa Gradistii, wo die zivile Siedlung errichtet wurde, hat man Spuren einiger dakischen Wohnungen gefunden. Am südlichen Ende des Dorfes, in Năpărţi, wurde eine Wohnung mit einer Fläche von 4 qm entdeckt. Die grosse Menge Asche und der fehlenden Lehmputz beweisen dass die Wohnung aus leichten Materialien hergestellt wurde. Eine andere Wohnung auf dem heutigen Territorium des Dorfes wurde in Laz entdeckt. Die Wohnung hatte einen einzigen Raum, scheinbar rechteckförmig. Die Wände wurden aus Zweigen hergestellt die mit Lehm verputzt waren und das Dach bestand aus Stroh oder Schindeln.