Archäologischen Stätten

Die Festung

Mit einer fast trapezförmigen Form hatte die dakische Blidaru Festung feste Steinmauern, entlang derer rechteckige Türme errichtet wurden. Die Festung wurde in zwei Etappen gebaut. Erst wurde der östliche Bezirk mit einer unregelmässigen Form gebaut, an den Ecken gab es rechteckige Türme, der Zugang fand durch dem Süd – West Turm statt. Immer in dieser Etappe – wahrscheinlich in der zweiten Hälfte oder sogar am Ende des I Jahrunderts v. Christus – wurden zwei Türme gebaut, einer im Inneren der Festung und einer Ausswärts. In der zweiten Etappe, während des 1 Jahrhunderts nach Christus, wurde die Festung westwärts vergrössert und so wurde der aussenwärtige Turm eingeschlossen. Die Vernichtung der Festung fand während des zweiten Krieges mit Traian -in den Jahre 105 -106 nach Christus - statt. Die gewählte Technik für den Mauerbau war eine hellenistische Technik , welche die Daker ihren eigenen Bedürfnissen und Bedingungen angepasst haben. Das Ergebniss war original. Folglich hat die so gebaute Mauer in den Fachberichten den Name murus dacicus erhalten. So eine Mauer war ungefähr 3 m breit, und ihre Höhe reichte – wahrscheinlich – bei 5 m. Für die Blidaru murus dacicus verwendet. Dieselbe Technik wurde auch beim Bau des ersten Turmes im Plateaubereich, angewandt. Dieser Turm liegt im Bezirk der Festung. Am Aufbau der Mauern waren auch griechische Handwerker beteiligt, auf einigen Blöcke wurden griechische Buchstaben wie Θ und Ɔ eingemeißelt. Diese Buchstaben sowie andere griechische Buchstaben sind in fast allen Steinblöcke der dakischen Festungen des Orastiei Gebirges gemeißelt. Sie werden als Steinmetzermerkmale betrachtet welche genau die Stelle an einem Block markierte, für eine bestimmte Mauerseite.

Die 6 rechteckigen Türme die sich der Festung entlang befinden, hatten militärische Zwecke, aber der innere Turm hat – wahrscheinlich- auch als Wohnsitz des Häuptlings gedient. Ausser der Turm- wohnung, wurden im Inneren der Festung auch Holzhütten erbaut, aber auch rechteckige Räume aus Stein, welche der Nord-West und Süd- West Innenraummauer anliegen. Die Wände der Räume wurden aus Kalksteinblöcke und partiel behandelter- Glimmerschiefer, und mit Lehm verbunden erbaut. Höchstwahrscheinlich wurden diese Räume als Vorratslagerräume bestimmt, während ihre Decke als Stützplattform für Kampfmaschinen benützt wurde.

Die Daker haben eine besondere Aufmerksamkeit dem Burgzugang geschenkt. Das Tor war der gefährdeste Ort der Festung. Der Zugang fand durch die Südseite statt, wo sich auch der schmale Verbindungssattel mit der Faeraguluikante (Muchia Faeragului) befindet. Höchstwahrscheinlich gelangte der antike Weg genau in diese Stelle, egal ob er vom Tal oder vom Luncani –Tarsa Plateau kam. An dieselbe Stelle gelangt man auch heute, auf über den modernen Pfad der als Touristenweg gedacht wurde. Am Anfang fand der Zugang zur Festung nur durch einer der rechteckigen Türme statt, im System: à chicane: auch wenn er (der Feind) das Holztor vom Turneingang zerschlug, reichte der Feind nicht direkt ins Innen der Festung. Er schlug an der Hinterwand des Turmes an, und musste somit rechts abbiegen, zu einem anderen Tor, und war so in Gefahr zusätzliche Schläge von den Verteidigern zu erhalten. Später, nach der Erweiterung des befestigten Bezirks, wurde ein zweiter Eingang in der östlichen Mauer errichtet. Dieser wurde im Bezirk von zwei kleineren Mauern flankiert.

 

Religiöse Gebäude

Die Spuren einiger rechteckigen Tempeln vom Typ der Säulenanordnung wurden bei einer relativ grossen Entfernung vom befestigten Bezirk, in Pietroasa lui Solomon entdeckt (auf einem Privatbesitz der sich südlich der Festung befindet).

 

Zivilbauten / Errichtungen

Wegen der isolierten Position hatten die Daker einige Schwierigkeiten was die Wasserversorgung betrifft. Auf dem Hügelhang, etwas unten vom Nord –West Turm der Festung wurde ein parallelipipedischer Wassertank aufgestellt, mit gewölbter Obserseite und hatte ein Fassungsvermögen von 200 kbm. Die Lagerung des Wassertanks ausserhalb der Mauern wurde von der neidrigen Quote/Lage der Quelle- welche ihn durch eine Tonleitung versorgte, verursacht. Um eine gute Abdichtung zu gewährleisten wurden die Behälterwände mit einer Putzschicht, welche aus Kalk, Sand, und Ziegelscherben bestand, zugedeckt. Diese Materialien beweisen dass eine Technik römischem Einfluss (opus signinum) verwendet wurde. Das Gewölbe wurde aus Kalksteinblöcke hergestellt. Am Dealul Blidarului wurde auch – in sehr gutem Aufbewahrungsszustand – ein Tank gefunden der in den Fels gemeißelt wurde, und mit Holzbretter gefüttert war.

Tonleitungen wurden auf mehrere Terassen aus der Nähe der Festung entdeckt, ihre Spuren wurden manchmal über mehrere Meter identifiziert.